Der große Erlebniswald

Unser Waldboden ist ein riesengroßer Wasserspeicher. Hast du den Begriff der Interzeptionsverdunstung schon einmal gehört? Das bedeutet, wenn es regnet bleibt ein Teil des Regens im Blätterdach oder auf den darunter liegenden Sträuchern und Kräutern hängen und verdunstet dort. Nur ein kleiner Teil des Regens fällt auf den Waldboden. Mit Hilfe der Wurzeln gelangt das Wasser in die tieferen Schichten der Erde und somit auch ins Grundwasser. 

Nadelbäume verdunsten ca. einen großen Kübel (10 L) und Laubbäume sogar zwischen drei bis vier Kübel Wasser pro Tag. Das erklärt auch, warum die Luftfeuchtigkeit im Wald höher ist.

Rehe

Rehe können mit etwas Glück im Wald oder am Waldrand und sogar auf offenen Feldern beobachtet werden. Sie ernähren sich überwiegend von Gräsern und verschiedenen Sträuchern. Für Rehe ist es wichtig, dass sie bei Gefahr ins Unterholz flüchten können, wo sie auch Schutz vor Feinden finden.

Füchse

Füchse können vergleichsweise sehr selten im Wald beobachtet werden, da sie einerseits sehr scheu sind und andererseits nur selten in unseren Wäldern vorkommen. Füchse haben sich im Laufe der Zeit sehr gut an den Menschen angepasst und folgen ihm auch in Siedlungsgebiete. Dort haben sie einfacheren Zugang zu Nahrung. Im Wald ernähren sich Füchse von Mäusen, Regenwürmern oder Beeren.

Feuersalamander

Feuersalamander verbringen den Großteil ihres Lebens am Waldboden. Die Weibchen suchen nur zur Ablage der Larven einen Tümpel auf. Wichtig sind für sie die Feuchte des Waldes und ausreichend Versteckmöglichkeiten, wie Totholz, Felsblöcke, oder Baumwurzeln. Feuersalamander sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber. Doch mit viel Glück kann man an sehr feuchten Tagen einen entdecken.

Eichhörnchen

Eichhörnchen zählen zu den bekanntesten Waldtieren. Meistens halten sie sich in den Baumkronen auf. Dort bauen sie auch ihre Unterkünfte, welche Kobel genannt werden. Sie sind durch ihren Körperbau optimal auf diesen Lebensraum angepasst. Wenn jedoch in der Höhe nicht genug Nahrung gefunden werden kann, kommen sie auch auf den Waldboden, um Beeren oder Samen zu sammeln.

Igel

 FUNKTIONEN DES WALDES

1. Nutzungswirkung

Der Wald liefert Holz, welches wir auf unterschiedliche Weise weiterverarbeiten. 

 2. Schutzwirkung

Auch vor Lawinen und Hangrutschungen können uns die Bäume des Waldes beschützen. 

 3. Wohlfahrtswirkung

Die Wälder tragen dazu bei, dass die Luft und auch das Wasser gereinigt werden. Jeder Baum kann eine gewisse Menge an CO2 speichern. Eine Buche speichert zum Beispiel 12 kg CO2 im Jahr. Ein einziger Laubbaum kann somit den Sauerstoff für 20 Menschen produzieren. 

 4. Erholungswert

Wir Menschen nutzen den Wald als Erholungsort zum Wandern, Spazieren, Radfahren oder auch einfach nur zur Entspannung.

Der Wald bietet vielen Vögeln einen geeigneten Lebensraum. Vor allem am Waldrand gibt es ganz viele Futterpflanzen (Schwarzbeeren, Holunder, Brombeeren, …) für die Vögel. Auch verschiedene Baumsamen werden von den Vögeln gerne verzehrt. Es gibt aber auch viele Vogelarten, die sich von Insekten ernähren.

Specht

Spechte sind schlanke Vögel mit einem starken Schnabel. Dieser ist hart wie der Meißel eines Steinmetzes. Er kann damit sehr gut Löcher in die Baumrinde klopfen. Dieses Klopfen hört man gut in den Wäldern. Wusstest du, dass der Bunt- und der Schwarzspecht in Europa am häufigsten vorkommen?

Rotkehlchen

Das Rotkelchen lebt in Wäldern, Büschen und Hecken, aber auch in Parks und Gärten. Am liebsten frisst es Insekten, Würmer und Spinnen. Das Rotkehlchen mag es nicht besonders heiß, deshalb lebt es dort, wo es schattig und feucht ist. Wusstest du, dass junge Rotkelchen nicht gleich fliegen können, sondern sich auf dem Boden verstecken müssen, bevor sie das Fliegen erlernen?

Meise

Meisen gehören zu den Singvögeln und sind sehr klein. Vom Kopf bis zum Ansatz der Schwanzfeder sind sie ca. 10 cm groß. Sie sind auch sehr leicht, mit 10 bis 20 Gramm. Wusstest du, dass einige Meisenarten richtig gut klettern können? Die Blaumeise kann besonders gut klettern. Auf den Bäumen finden sie nämlich den Hauptteil ihrer Nahrung (Insekten, Larven und Samen).

Buchfink

Der Fink gehört zu den häufigsten Vogelarten im deutschsprachigen Raum. Der Buchfink kommt hier am häufigsten vor. Wusstest du, dass das Weibchen das Nest allein baut? Sie polstert es besonders sorgfältig aus und legt 4 bis 6 Eier in das Nest hinein. Bei der Fütterung der Jungtiere hilft dann auch das Männchen mit.

Kuckuck

Unser Hofstattwald besteht aus vielen Baumarten unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Größe.Man kann zwischen Laub-, Misch- und Nadelholz-wäldern unterscheiden. Je nach Standort können verschieden viele Laub- und Nadelbäume vorkommen. Damit passt sich der Wald an die Umgebung an.

Der Aufbau eines Baumes:

1. Schicht: außen wird ständig erneuert und schützt den Baum vor Kälte oder Hitze (Borke)

2. Schicht: leitet die Nahrung durch den ganzen Baum (Bast)

3. Schicht: ist für das Wachstum verantwortlich (Kambium)

Einige Gebiete oder einzelne Lebensarten werden in Österreich unter Schutz gestellt und dürfen nicht gefährdet oder zerstört werden.

Auch der Hoffstattwald ist zum Teil ein Schutzgebiet. Hier wird eine besonders große und alte Hainbuche geschützt. Ihr Wurzelwerk unter der Erde ist genauso groß wie ihre Krone. Wenn nicht nur einzelne Naturdenkmale geschützt werden, sondern eine größere Fläche, spricht man von Naturschutzgebieten. 

In einem Naturwald kann sich der Wald frei entwickeln und das Leben bleibt ungestört.

Für Frösche und Kröten ist der Wald ein wichtiger Lebensraum. Er ist optimal für die empfindliche Haut dieser Tiere und schützt vor Trockenheit und Sonneneinstrahlung. Der Unterschied zwischen den beiden Tieren liegt unter anderem darin, dass Kröten vom Körperbau her eher plump erscheinen, da ihre Hinterbeine nicht viel länger als ihre Vorderbeine sind und sie daher nicht springen, sondern nur laufen können. Frösche hingegen sind eher dünn, haben schlanke lange Beine, welche sie zu tollen Springern machen. Die Zunge der Frösche ist auch viel länger. Kröten führen ihr Maul direkt zum Futter.

Die Körpertemperatur von Kröten und Fröschen ist von der Außentemperatur abhängig. Wenn es im Herbst und Winter kalt wird, müssen sie sich einen Überwinterungsplatz suchen.

Kröten und Frösche brauchen Tümpel und Biotope, um sich fortpflanzen zu können. Diese Gewässer dürfen nicht zu tief sein und nicht austrocknen. Außerdem dürfen dort keine Fische leben, da sie die Nachkommen (Kaulquappen) der Kröten und Frösche fressen.